Das Labyrinth bezeichnet zunächst ein räumliches Gebilde, darüber hinaus hat es jedoch etwas sehr Metaphorisches. Motiv und Symbol des Labyrinths faszinieren Menschen seit 5000 Jahren und tun dies bis heute.
Das Labyrinth bietet Orientierung und Desorientierung zugleich. Es steht als Raummodell für Einsamkeit, aussichtsloses Herumirren, Ein- und Ausschließung und Begegnung mit dem Verbotenen. Als romantischer Irrgarten bietet es einen „Ort lustvoll erlebten Selbstverlustes“ (Zitat: R. Bittnachter aus: Labyrinth und Spiel).
Das Labyrinth ist auch ein Ort der Herrschaft und der Macht (Minotaurus). Im spirituellen Sinne steht das Labyrinth für den Weg zum innersten Kern des Seins, als Metapher für den Individuationsprozess. Seine Vieldeutigkeit wird auch in den Figuren des antiken Mythos deutlich: Daedalus, der zum Gefangenen des eigenen Bauwerkes wird, Minotaurus, der das Zentrum beherrscht, Theseus, der Held und Befreier, Ariadne, deren Liebesfaden den Weg zurück zeigt. Inspiriert von vielfältigen Bildern erfährt das Labyrinth in diesem Stück eine lustvolle und vielschichtige choreographische Deutung.
Konzept und Choreographie:
Veronika Fritsch
Lichtgestaltung:
Nina Ortner
Tänzer und Tänzerinnen:
Susanne Albrecht, Petra Aicher-Pichler, Teresa Fritsch, Rebecca Gross, Elke Kapfer, Anna
Kuegerl-Hrozny, Armin Morandell, Helga Neuhüttler, Petra
Presnitz und Stephan Soukup.
Aufführung:
19., 20. und 21. Mai 2010 - TaO! Theater am Ortweinplatz Graz